BMW S1 1949

Produktbeschreibung

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Aufteilung des Deutschen Reiches durch die vier Alliierten fiel das ehemalige BMW-Zweigwerk in Eisenach in die Hände der russischen Besatzung. Unter russischem Einfluss wurde die Anlage „Awtowelo“ genannt. In den ehemaligen Produktionshallen waren noch genügend Teile des BMW Typ 328 zu finden, der dort vor dem Krieg produziert wurde. Die Vision, mit russischer Unterstützung bessere Fahrzeuge zu produzieren als die zum Feind erklärten Westdeutschen, etablierte sich in vielen Köpfen. Speziell für den Straßenrennsport sollte ein konkurrenzfähiger Rennwagen auf die Räder gestellt werden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, machten sich die Techniker in Eisenach daran, einen von bisherigen Konstruktionen abweichenden Rennwagen für die 2-Liter-Rennklasse zu bauen. Dies war bereits an der Karosserie zu erkennen, die ganz nach aerodynamischen Gesichtspunkten gestaltet wurde. Das bedeutete, dass der Wagen keine – wie damals üblich – freistehenden Räder hatte. Die Räder befanden sich innerhalb/unter der Karosserie. Unter Berücksichtigung eines kleineren Lenkwinkels als üblich wurde das Auto viel breiter als seine Konkurrenten. Über dem filigranen Rohrrahmen wurde die glatt gestaltete Aluminiumkarosserie ohne hervorstehende Teile angebracht. Verantwortlich für den Entwurf und die Umsetzung war die Crew rund um den Diplom-Ingenieur Georg Hufnagel. Der Rennwagen gewann zwei Rennen und wurde anschließend zum straßenzugelassenen Zweisitzer umgebaut – vorgestellt auf einer Ausstellung in Leipzig 1950.